Im Sommer 2011 machte der Heimatverein Eichholz die Pläne bekannt, dass ein Landwirt aus der Umgebung plante, einen Kuhstall für zunächst 404 Tiere direkt oberhalb von Lückert zu bauen. Dieser Kuhstall sollte später auf 808 Tiere erweitert werden können.
Gegen dieses Großprojekt formierte sich schnell reger Widerstand in der Bevölkerung.
Die Bewohner von Lückert und Umgebung befürchteten von diesem „Mega-Kuhstall“ nicht nur eine starke Belastung durch den zu erwartenden Verkehr für Milch-, Futter- und Gülletransporte. Sie waren insbesondere besorgt, dass Bauwerke mit solchen Ausmaßen auf der höchsten Erhebung der Umgebung den Charakter der Umgebung vollständig verändern würde.
Geplant waren
- ein Stall in den Maßen von 123 * 36 Metern für 404 Tiere,
- ein Melkhaus mit den Maßen von 80 * 22 Metern,
- ein acht Meter hoher Behälter mit einem Durchmesser von 30 Metern für 6100 Kubikmeter Gülle und
- gegebenenfalls ein weiterer Stall in den Maßen 123 * 36 Meter, bei einer Erweiterung auf 808 Tiere.
Es formierte sich in kurzer Zeit eine Bürgerinitiative, die vehement versuchte mit Unterschriftensammlungen, Potestaktionen, Presseterminen und Informationsveranstaltungen das Projekt zu verhindern, so dass selbst die Lokalpolitik nicht mehr um dieses Thema herum kam und im Juli bei einer hoch emotional geführten Debatte auf der Informationsveranstaltung des Heimatvereins Eichholz im Rosensaal des Hotel Landsknecht Rede und Antwort stehen musste. Bei der Veranstaltung, bei dem auch der Landwirt selbst anwesend war und seine Sicht der Dinge darlegte, konnten sich aber die Vorstellungen der Vertreter der gegensätzlichen Standpunkte erwartungsgemäß nicht annähern.
Letztendlich hat dann das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Kreises die Bauvorhaben abgelehnt, da sie „den Charakter des betroffenen Gebietes ändern und dem Schutzzweck (des Landschaftsplans) zuwiderlaufen“. In der Begründung des Amtes heißt es weiter, dass das Vorhaben nicht mit den erklärten Entwicklungszielen einer mit naturnahen Lebensräumen oder sonstigen natürlichen Landschaftselementen reich und vielfältig ausgestatteten Landschaft zu vereinbaren sei. Außerdem liege der zum geplanten Stall gehörende Hof mit 1,5 Kilometern Luftlinie Entfernung zum Kernhof so weit weg, dass er „nicht in einem funktionalen Zusammenhang“ mit dem Milchviehstall stehe. Der Neubau würde dem Bild der Kulturlandschaft mit einem Wechsel von Grünland und ackerbaulich genutzten Flächen zuwiderlaufen. „Der offene Charakter der Landschaft würde erheblich verfremdet und ginge unwiderruflich verloren“, so eine Formulierung aus der Ablehnung.