Ein weiterer Dorfbewohner ist leider von uns gegangen. Günter Bolloff ist am 23. August im Alter von 67 Jahren nach einer schweren Krankheit gestorben.
Anbei die Grabrede von seiner Schwester Margret Jansen:
„Wir sind heute hier um uns von Günter, (seine Freunde nannten ihn liebevoll GÜNNI), zu verabschieden.
Er war kein Freund von großen Worten, jedoch hilfsbereit und aufgeschlossen für alles Neue. Sein Lebensweg war nicht immer einfach, doch er hat ihn gemeistert.
Die Arbeit bei der Feuerwehr und dem Malteser Dienst waren sein ein und alles, dies musste er jedoch aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.
Als unsere Eltern krank wurden, zog er ohne lange zu überlegen sofort zu mir, um mir bei der Pflege unserer Eltern zu helfen! So vergingen die Jahre.
Nach dem Tod der Eltern, bezog er eine kleine Wohnung im gleichen Haus und fing endlich an zu Leben und die Zeit die er jetzt hatte zu genießen. Er fuhr viel zu Freunden und verbrachte manches Wochenende auf dem Flohmarkt , was er sehr genoss! Auf diesem Wege lernte er auch Michael kennen, seine große Liebe. Sie teilten das gemeinsame Hobby Flohmarkt und verkauften auch manches Wochenende dort ein paar Dinge.
Nach 2 Jahren dann die Hochzeit der Beiden, mit einer tollen Hochzeitsreise mit dem Schiff nach Ägypten.
Im 3. Jahr zwang ihn eine unheilbare Krankheit in die Knie und veränderte sein Leben. Michael begleitete Günter zu einer schweren OP, die er gut überstanden hatte.
Jedoch wurde Günters Leben anders, langsamer und beschwerlicher. Michael stand ihm immer bei und hat ihn umsorgt und gepflegt. Ich habe ihm zur Seite gestanden und geholfen so gut ich konnte.
Sein Ehemann Michael hat Günters Wunsch umgesetzt , eine kleine Verabschiedung ohne große Trauergemeinde und Feierlichkeiten.
Die Beiden hatten immer einen Slogan:
„Wat fott is, is fott“ (was immer das auch bedeuten mag)
Es ist traurig Dich zu verlieren, doch auch erleichternd Dich erlöst zu wissen.
Ich bin dankbar mit Dir gelebt zu haben.
Günter ist in den Armen seines Ehemannes friedlich eingeschlafen.
„Mach es gut mein Brüderchen und Grüße die Eltern“!“